Andreas S.
Zu aller erst ein kleines Vorwort:||||Normalerweise schreibe ich keine Rezessionen, aber ich/wir sind der Meinung, dass zukünftige Gäste, welche hier ihren Urlaub planen, es verdient haben, mal eine ehrliche Bewertung zu lesen. Im folgenden Text spreche ich in der Wir-Form, da wir als Pärchen im Doppelpack anreisten, die dieselben Ansichten im Hinblick auf das Hotel teilen.||||Los ging es bereits bei der Ankunft, als uns in der Lobby die nicht kommunizierte Hotelkatze namens Felix begegnete.||Für viele unter Euch mag dies nicht schlimm sein, für zwei von uns der blanke Horror, da wir allergisch sind. Felix stolziert jedoch nicht nur in der Lobby sondern auch im 1. Stock auf dem Gang neben dem Tagungsraum als auch in der Bar, welche den Durchgang zwischen Lobby und Buffet/Restaurant darstellt. ||Somit war es für uns leider nicht möglich, länger als eine Stunde in der Bar zu sitzen, da dann die Allergie grüßen ließ. (Katzenhaare sind auf jeder Sitzmöglichkeit verteilt - Hygiene bereits hier fehl am Platz.)||||Ein weiterer, sehr enttäuschender Punkt ist die Freundlichkeit & der Arbeitswillen der Mitarbeiter / das Eingehen auf Kundenwünsche.||Es verlässt kein freundliches Lächeln geschweige denn ein ‚Hallo/Guten Abend‘ von sich aus deren Lippen. Egal an wem man vorbeiging, sei es Lobby, Bar, Restaurant oder Spa-Rezeption.||Zudem kommt das Thema Service. Es ist egal, ob 20 Leute oder 200 Leute im Restaurant sitzen - man wartet mindestens 10 Minuten auf seine bestellten Getränke. Somit ist man täglich während des ersten Ganges getränkelos.||Genauso ist es auch beim Abräumen der leeren Teller. Wenn irgendwann mal jemand kommt, werden von 6 Teller nur 2 mitgenommen, der Rest bleibt stehen. Daraufhin wartet man wieder 10-15 Minuten bis der Rest abserviert wird. ||Zudem auch flüssig deutsch sprechendes Personal echt eine Seltenheit in diesem Hotel ist. Bis die Mitarbeiter sich 4 Getränke sowie die Zimmernummern merken kann, kommen sie insgesamt 3 mal zum Nachfragen. ||Im Bezug auf den Service gibt es noch etwas zu erwähnen: Biermischgetränke wie Radler, Russn, Colaweizen stellen die Mitarbeiter vor große Herausforderungen. Da zuerst das Limo und dann das Bier eingeschenkt wird - was nun letztendlich richtig ist, sei mal dahin gestellt - vermischt sich das Radler leider nicht. Das Problem wird aber schnell gelöst, indem vor dem Gast ein langer Cocktaillöffel zur Hand genommen wird, mit dem es umgerührt wird, damit es sich vermischt. Logischerweise lässt sich so nicht vermeiden, dass die Hälfte vom Bier in Form von Schaum überläuft. Im Anschluss wird stückweise nachgeschenkt, bis es einigermaßen passt und wird dem Gast nach 10 Minuten überreicht, welches dann bereits ‚lack‘ ist. ||Bei mehr als 8 Getränken ist das Personal beim Ausschenken überfordert und erlaubt den Gästen im Bademantel, sich doch gerne selber die Biere hinter der Theke zu zapfen. (Hört sich amüsant an, aber ich weiß nicht, wie dies bei weiteren Gästen die das sehen, ankommt sowie im Bezug auf Hygiene).||Leider muss auch erwähnt werden, dass der Umgangston der leitenden Personen mehr als zu wünschen übrig lässt. Kein Verständnis, kein freundliches Gespräch, nur schnippische & freche Antworten. Es wird dem Gast frech widersprochen anstatt man das Gefühl vermittelt bekommt, dass sein Anliegen zu Herzen genommen wird. Während des Gesprächverlaufes wird dann noch darauf bestanden, die Person auf einmal mit ‚Sie‘ anzusprechen, obwohl die Mitarbeiter alle Schilder mit ihrem Vornamen tragen.||Ein weiteres Beispiel für das freche Antworten: Auf Nachfrage beim Kellner, ob die Soße mit den Pilzen für die Knödel aufgefüllt werden kann, da keine Pilze mehr drin sind, bekommt man als Antwort: „Ist doch was da, das reicht doch.“||Zudem noch ein Beispiel welches zeigt, das auf Kundenwünsche nicht eingegangen wird: ||3 Monate vor Ankunft haben wir bei der Reservierung den Wunsch geäußert, dass wir doch gerne in einem der drei Essensbereiche sitzen wollen würden. Da ich sicher gehen wollte, dass dies auch berücksichtigt wird, habe ich vor Anreise beim telefonischen Kontakt noch zwei mal diesbezüglich nachgefragt, ob es vermerkt sei. Als Antwort bekam ich jedes Mal zu hören, dass der Wunsch berücksichtigt wird. Bei Nachfrage während des Check-In hieß es dann, dass der Wunsch leider nicht umsetzbar war. Traurig war dabei nur, dass der Tisch an 3 Abenden nicht besetzt war und wir ihn gerne gehabt hätten. ||||Hygiene - wenn man sie hier so nennen darf:||Neben dem problematischen Thema hinsichtlich Allergie aufgrund der Katze, kommt ein weiterer nicht akzeptabler Punkt hinzu - die Hausstaubmilben.||Normalerweise habe ich nirgends ein Problem damit, egal ob zuhause oder in anderen Hotels, da diese Allergie nicht allzu stark ausgesprägt ist. Hier jedoch, war es so schlimm, dass ich nach der dritten Nacht, das komplette Bett abgezogen, samt der Bettwäsche auf den Balkon gelegt und das Bett mit Wolldecken ausgelegt habe, da ich kaum Luft bekam (was mir auch eine Mitarbeiterin aufgrund meiner verstopften Nase und Husten bestätigte. Abhilfe durch ein Neubezug des Bettes wurde natürlich nicht angeboten).||Zudem ist noch ein Punkt bezüglich Sauberkeit im Zimmer zu erwähnen. Nach Anfrage bei der Putzfrau durften wir einen Einblick in eine Suite haben, welche frisch gereinigt wurde, da eine Stunde später neue Gäste das Zimmer beziehen sollen. Von frisch gereinigt fehlte unseres Erachtens leider jede Spur. Auf dem schwarzen Kamin konnte man ohne Probleme Dreck und Staub sehen, welcher nicht erst seit 3 Tagen da liegt - für ein paar hundert Euro die Nacht und einem 4*S Hotel sollte man sowas schon erwarten dürfen.||Zudem wird das Buffet von einer Schüssel vor den Gästen teils mit den blanken Händen aufgefüllt, wenn man die Butter oder die Wurst mit der Gabel nicht erwischt hat, anstatt man die leere Platte mit in die Küche nimmt und da auffüllt. ||Des Weiteren schmückt sich die ‚stilles Wasser‘-Karaffe im Buffet-Bereich mit braunen Rändern, welche weniger als appetitlich ist. ||||Massagen:||Zu den Massagen gibt’s nicht viel zu sagen, außer das es keine sind. Wir hatten insgesamt 8 Massagen von jeweils unterschiedlichen Masseuren, wovon lediglich eine zufriedenstellend war. Die Bezeichnung ‚Streicheleinheiten‘ trifft’s besser. Auf individuelle Wünsche wird weder nachgefragt noch nach eigenem Hinweisen eingegangen. ||Da eine Person auf ein Massageöl reagierte und einen Ausschlag bekam, erhielt man bei Nachfrage die Antwort: „Das liegt nicht am Öl sondern an ihrem Stresslevel!“ Anstatt auf Verständnis zu stoßen, war es viel mehr eine Rechtfertigung, die man abgegeben musste, wieso man auf die Massage reagierte.||Auch sei gesagt, dass die Stühle an der Spa-Rezeption mehr als überfällig sind, diese auszutauschen.||||Gästeklientel:||Insgesamt muss man leider sagen, dass auch das Klientel und vor allem deren Auftreten zu wünschen übrig ließ. Niemand erwartet einen Anzug oder ein Ballkleid, aber ist es wirklich zu viel verlangt, in einem 4*S Hotel zum Abendessen etwas anderes wie einen Kapuzenpullover oder Jogginghose anzuziehen? ||Man merkt, dass das Ambiente nicht das Verlangen nach ‚schön kleiden‘ aufruft. ||||Zu guter Letzt der wohl schlimmste Punkt des ganzen Hotels - der Hotelbetreiber/Chef.||Eine Begrüßung am Restauranteingang - wie man es von anderen 4*S Hotels im Bayerischen Wald gewohnt ist - darf man hier nicht erwarten. Stattdessen findet man ihn in lapprigen Shirts und Jeans, welche auf ‚halb 8 hängt, neben sich am Buffet bedienen - egal ob beim Frühstück, Snack oder Abendessen. Auch hier entkommt ihm keine Begrüßung. In fortgeschrittener Stunde findet man ihn dann mit dem Rücken zu den Gästen gekehrt an der Bartheke, wo er genüsslich seine Biere genießt. ||||Check-Out:||||Beim Auschecken hatten wir eine sehr nette Mitarbeiterin, welche die oben genannten (und leider noch weiteren) Punkte schriftlich festhielt und uns versicherte, diese an den Chef weiterzugeben.||Auf Nachfrage einer in unserer Sicht angebrachten Entschädigung ging sie zum Chef, um diese abzuklären. Nach 5 Minuten kam sie wieder mit trauriger Stimme und teilte uns mit, dass der Chef dafür nicht bereit sei. ||Anstatt selber den unzufriedenen Gästen entgegen zu treten, blieb er hinten in seinem Büro und fand es nicht von Nöten, Stellung zu nehmen geschweige denn, den Gästen etwas anzubieten. Dies spiegelt genau die Gefühle und den Eindrücke wider, die wir während des Aufenthalts sammeln durften: keine Kundennähe, unherzlich, unfreundlich, unbekümmert. ||Als wir uns damit abgefunden hatten, dass wir keine Entschädigung bekommen (was uns im vornherein schon klar war), gingen wir zum letzten Mal an das Frühstücksbuffet - raten Sie mal, wer sich am Buffet bediente, anstatt sich um Kundenanliegen zu kümmern!||||Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Organisation, die Freundlichkeit und der Service einfach unzureichend ist.||Nichts davon hat mit 4*S Hotel zu tun! ||||Machen Sie sich gerne Ihr eigenes Bild von dem Hotel - wir kommen unter keinen Umständen wieder.||||Vielen Dank fürs Durchlesen!