Ümit Tara
2/5
Hallo,
mit diesen Zeilen möchte ich meine Erfahrung und Erlebnisse bei der Weiterbildung zum technischen Betriebswirt im Vollzeitkurs 2023 in Karlsruhe mit Ihnen teilen. Dies soll auf keinen Fall eine Hassbotschaft oder eine „letzte Abrechnung“ mit der IHK oder Dozenten sein. Ich möchte lediglich konstruktive Kritik äußern und andere davon informieren.
Die erste Zeit im Kurs waren es viele Stunden VWL/BWL. Der Dozent war nett, witzig und auch humorvoll. Die Fachkompetenz war auf jeden Fall da, damit wars das dann aber auch schon. Die Pädagogische Kompetenz, Methodenkompetenz und die organisatorische Kompetenz war sowas von bodenlos schlecht, es tut mir so sehr leid für die Schülerinnen und Schüler, die diese Stunden noch vor sich haben. Man zahlt 5000€ für einen Vollzeitkurs, in Präsenz, damit mir ein „Dozent“ mit einem Doktortitel 8 Stunden lang aus einem Buch die Zeilen vorliest, welche ich mir zu Hause in 45 Minuten hätte durchlesen können. Wenn man Glück hatte, gab es das ein oder andere mal eine wilde Schmiererei auf die Flipchart. Von einem „Tafelbild“ war man hier weit davon entfernt. Eine Lehrweise die echt zum davonlaufen ist! Keinerlei anschauliche Darstellungen wie mit Power Point, Youtube, Studyfix, Excel und und und…Man könnte es den Schülern so einfach machen und es Ihnen auf eine schmackhafte Art und Weise beibringen! Aber nein! Es werden die Lehrbücher trocken von oben bis unten durchgelesen und jeder zweite Satz davon ist natürlich Prüfungsrelevant! Lerneffekt = Zero. Anstatt einen ordentlichen Unterricht abzuhalten, wurde der eigene Tiktok Kanal beworben. Dies war jetzt nur eine kleine Bewertung über das Fach VWL/BWL. Bei Rechnungswesen ist sehr viel Stoff in kurzer Zeit, hier muss man Gas geben, dabei bleiben und aufpassen, der Dozent jederzeit Hilfsbereit und macht seinen Job gut. Das Fach Material, Produktion, Absatzwirtschaft war auch gut, hier hat der Dozent sich wirklich Mühe gegeben sich auf die wichtigsten Themen zu konzentrieren und ein ordentliches, anschauliches Tafelbild zu erstellen. Nun das Fach Finanzierung und Investition wurde aufgeteilt auf zwei Dozenten. Man hatte erst einige Stunden Finanzierung dies wurde dann abgeschlossen und dann hatten wir Investition. Etwa zwei Monate vor den Prüfungen war das Fach Finanzierung abgeschlossen und wir dachten wir sind bestens für die Prüfung vorbereitet. So, bis uns dann mal der Dozent von Investition eine Prüfung vorgelegt hat und wir bemerkt haben das uns in Finanzierung mal noch locker 90% Stoff fehlt. Klasse! Und das zwei Monate vor den Prüfungen. Was war das Ende vom Lied? Der Ehrendozent von Investition hat sich zwei Samstage hintereinander für uns Zeit genommen, um das wieder auszubaden, was sein Kollege von Finanzierung, entschuldigung für die Wortwahl, verkackt hat. Ohne diesen Ehrenmove, wären wir wahrscheinlich alle ohne Punkt und Komma in diesem Fach durchgefallen. Über die Fächer Steuer, Personalmanagement, IT, oder Management und Führung zu berichten spar ich mir jetzt mal. Um eine Kurzfassung zu geben, es war die selbe langweilige und schlechte Leier wie in VWL und BWL. Ein Dozent liest Zeilen aus einem Buch vor und sagt den Schülern was mit Textmarker angestrichen werden soll (8 Stunden lang). Also im großen und ganzen war die Weiterbildung eine 2 von 10. Ein echtes Armutszeugnis. Alles was ich gelernt habe, habe ich mir im Enddefekt selber beigebracht. Verlässt euch auf keinen Fall auf die Dozenten! Ihr werdet ansonsten gnadenlos durchfallen. Der bodenlos schlechte Unterricht und zu Hause noch die ein oder andere Stunde lernen, reicht zum bestehen bei weitem nicht aus. Die hälfte des Kurses hat genau das gemacht und ist durchgefallen. Eine Weiterempfehlung für diesen Kurs geht auf keinen Fall raus. Ich würde mich beim nächsten mal eher nach einem Fernstudium umsehen. Falls ihr euch doch dafür entscheidet, kann ich euch bei keiner Besserung nur Raten die 70% Anwesenheit voll auszunutzen! Nutzt die Zeit lieber und lernt daheim für euch selbst. Es ist 100% effektiver, ihr spart euch Zeit, Geld und Nerven.